13.08.2018 | Die Sonne ist wieder da und mit dem besseren Wetter werden die Radfahrer*innen wieder aktiver. Aber nicht nur saisonbedingt steigt die Anzahl der Radler*innen. Fahrradfahren wird immer beliebter. In der Berliner Innenstadt wurden 2016 im Durchschnitt täglich bis zu 16.500 Radfahrer*innen gezählt.
Fahrradaktive stoßen dabei alle auf das gleiche Problem: die autofreundliche Stadt! Trotz Verbesserungen in den letzten Jahren, müssen sich Radfahrer*innen häufig die Spur mit Autos teilen, werden auf buckelige Radwege an der Seite gedrängt oder durch schlechte Verkehrsführung in lebensbedrohliche Situationen gebracht. 2016 sind 17 Radfahrende im Berliner Verkehr getötet worden, 2017 waren es 9. Radfahrende und Fußgänger sind die gefährdetste Gruppe im Straßenverkehr.
Die positiven Aspekte des Fahrradfahrens sind vielseitig und bekannt. Es ist gesund, umweltfreundlich, leise und schnell. Damit das Fahrradfahren auch sicher wird, setzten sich die NaturFreunde für eine radikale Verkehrswende ein. Die Berliner Innenstadt – also der A-Bereich- soll autofreie Zone werden, der ÖPNV kostenlos und die Radfahrer- und Fußgängerinfrastruktur gestärkt werden.
Anke Kuß
Fakten übers Autos
- Auf rund 3,5 Millionen Berliner*innen kommen 1,8 Millionen Autos
- Im Durchschnitt steht ein Fahrzeug 95% der Zeit, das sind ca. 23 Stunden
- 9 km2 Fläche in Berlin werden zum Parken genutzt, das sind 8,34% Platzverbrauch an der gesamten Verkehrsfläche
- In Berlin suchen Autofahrer*innen im Durchschnitt 9 Minuten einen Parkplatz
- Die Tagesgrenzwerte der Feinstaubbelastung werden regelmäßig überschritten
- Die Stickstoffbelastung in Berlin liegt an 73 Standorten über dem Grenzwert
- Reifenabrieb hat den größten Anteil am Mikroplastik – 120.000 t/Jahr in Deutschland
aus: WanderfreundIn 02-2018